Der ehemals "Geistiges Aus bei Merrill Lynch" betitelte Artikel vom 26. Juni 2006 heißt seit heute: "
Merrill Lynch präsentiert World Wealth Report 2006" und ist leicht überarbeitet, wobei der Inhalt praktisch nicht verändert wurde; die Fakten stimm(t)en ohnehin. Der vom ehemaligen Titel abgeleitete URL hat sich leider nicht geändert, was aber für alle Beteiligten zu verschmerzen sein dürfte.
Hintergrund ist eine Anfrage des darin erwähnten ehemaligen Geschäftsführers von Merrill Lynch (über die ich im Anschluss mehr schreiben werde), seinen Namen rauszunehmen oder wenigstens zu kürzen. Er betrieb dieses Anliegen unter dem Motto der "Rufwiederherstellung", weil er sich zu hart angefasst ("persönlich angegriffen") fühlte. Er gab an, dass es lediglich seine "Aufgabe" gewesen sei, die Ergebnisse des "World Wealth Report 2006" "der Presse vorzustellen". Darin seien "keinerlei persönliche Meinungen" von ihm "wiedergespiegelt". Und was soll ich sagen? - Beinahe hätte er mich rumgekriegt!!
Erst beim erneuten Blick in den mehr als 3 Jahre alten Artikel wurde mir klar, dass es sich nicht um einen "unschuldigen" Pressesprecher handelte, wie es der Wortlaut seiner E-Mail nahelegte, nicht um einen bloßen Boten, sondern um einen verantwortlichen Geschäftsführer von Merrill Lynch, der zwar möglicherweise nicht persönlich der Auftraggeber der jährlich neu aufgelegten Studie gewesen ist, sich aber sehr wohl kraft dieser Präsentation ihre Aussagen zu eigen machte! Zumal er im Anschluss an die Präsentation seine Beratungsdienstleistungen bzw. die seiner Mitarbeiter sehr wohl nach den Ergebnissen des "World Wealth Report 2006" ausgerichtet haben dürfte.
Ich habe die Schärfe der Kritik daher ein wenig heruntergeregelt und das "geistige Aus" nicht bei der Person verortet, sondern bei Merrill Lynch und Capgemini insgesamt. Nichtsdestotrotz darf Achim Küssner sich angegriffen fühlen, denn genau dafür ist der Artikel gedacht gewesen! Wer - wie er - solche tendenziösen Scheinanalysen und -bewertungen für bare Münze nimmt und gar sein Handeln daran ausrichtet, nimmt die Zerstörung unserer Zivilisation billigend in Kauf - und muss mit eiskaltem Gegenwind rechnen!